Tegeler Landstrasse

Aktueller Beitrag vom 11.12.2011

Nach fast 15 jähriger Suche habe ich diesen Stempel endlich im Original erwerben können, ein Höhepunkt (oder auch Highlight) der KOS Philatelie!

 

Wie ist im RITTERS Geographisch-statistischem Lexikon aus dem Jahre 1895 zu lesen: Tegeler Landstrasse, eine Häusergruppe zwischen Berlin und Tegel mit Postbetrieb und Telegraphenstation.

 

Die Postagentur wurde bereits 1879 eröffnet, im Jahre 1888 in ein Postamt III. Klasse gewandelt. Der Name Tegeler Landstrasse verschwand bereits im Jahre 1900 als die Häusergruppe zu Reinickendorf-West eingemeindet wurde.

Die Poststelle Tegeler Landstrasse wurde zuerst mit einem Einkreisstempel (K1) ausgestattet welcher bis ins Jahr 1899 verwendung fand, ja da fragt man sich, wo ist da noch Zeit für einen KOS?

Der KOS TEGELER LANDSTRASSE (Bz. BERLIN) * * wurde ab dem 14.4.1899 bis zum 1.2.1900 verwendet, also keine vollen 10 Monate! 

 

Etwas schwacher Stempelabschlag vom 21.12.1899, aber nach so langer Zeit des Suchens ist man auch einmal mit etwas weniger zufrieden als sonst.

 

Würde man eine Art Hitliste der 30 seltensten KOS aufstellen, dieser Stempel wäre mit Sicherheit dabei.

Die Mehrbild Litho Ansichtskarte sendet einen Gruss vom Tegeler Schiessplatz, einem Artillerie Übungsplatz des preußischen Militärs.

 

In der Zeit von 1896 bis 1901 wurden dort vermehrt Kasernenbauten (Bild rechts oben) für das neu aufgestellte 1. Preußische Luftschiffer Batallion errichtet, das auf dem Gelände mit verschiedenen Luftschiff-Konstruktionen experimentierte. Es folgte 1906 der Bau der ersten Luftschiffhalle und der Name Luftschiffhafen Reinickendorf war in aller Munde. Später wurde daraus der bekannte Berliner Flughafen Tegel.

 

Graal und Müritz in Mecklenburg

Aktueller Beitrag vom 6.11.2011

die beiden Mecklenburgischen Dörfer Graal und Müritz, direkt an der Ostsee gelegen zwischen Warnemünde und Ribnitz, erlebten trotz ihrer geringen Einwohnerzahl (Graal 116, Müritz 137) sehr früh zu Bekanntheit. Die Orte lagen gerade einmal 2 Kilometer auseinander und hatten einen 5 km langen Sandstrand vor ihrer Tür. 

 

Bereits im Jahre 1830 nimmt der Badeverkehr regen Aufschwung, im Jahre 1840 wurden die Badeorte Graal und Müritz erstmals in überregionalen Veröffentlichungen beschrieben. Im Jahre 1872 wurde die Küste durch eine verheerende Sturmflut zerstört was dem Andrang der Badegäste aber nicht sonderlich beeinflusste. Im Jahre 1905 erhielt jeder Ort seine eigene Seebrücke, es folgten in den kommenden Jahren die Eröffnung der ersten Strandpromenade, der Bau eines gemeinsamen Wasserwerkes und im Jahre 1921 erhielten beide Orte elektrischen Strom. 1938 wurden die Gemeinden Graal und Müritz per Beschluss zusammengelegt und hießen ab dato Graal-Müritz.

Auszug aus einer Postleitkarte Nr.4 aus dem Jahre 1905

 

Da die Orte primär vom Fremdenverkehr lebten und die Gäste natürlich fleißig am Postkartenschreiben waren, musste auch die postalische Versorgung sichergestellt sein, die allerdings ziemlich ungewöhnlich, aber dennoch verständlich war. Das beide Orte KOS im Postbetrieb verwendeten ist eine nette Zufälligkeit.

 

Graal hatte seit dem Jahre 1898 während der Sommermonate ein Postamt III. Klasse in Betrieb, das in den Wintermonaten in eine Postagentur gewandelt wurde

Ganzsachen-Postkarte mit privatem Zudruck Hotel und Pension Gadow im Ostseebad Graal, die Ansichtskarte unten zeigt die betreffende Pension.

 

Müritz erhielt bereits im Jahre 1882 eine Saisonale Postagentur während der Sommermonate. 

Als im Jahre 1919 der Ortsname in Ostseebad Müritz geändert wurde erhielt der Ort eine Dauerhafte Postagentur welche in den Sommermonaten in ein Postamt III. Klasse gewandelt wurde.

Ostseebad Müritz, der "Ballermann" um 1906, etwas gedigener als heute.

Seebnitz im Bezirk Liegnitz

Aktueller Beitrag vom 2.10.2011

ein Dorf in der Provinz Schlesien, im Kreis Lüben gelegen der dem Regierungsbezirk Liegnitz untergeordnet war. Das Dorf hatte um die Jahrhundertwende knapp 830 Einwohner die vornehmlich von der Landwirtschaft lebten, daneben gab es im Dorf noch eine Molkerei, einen Windmühle und eine Gärtnerei, also recht beschaulich das ganze.

 

Postalisch hatte das Dorf schon recht früh diverse kleine Postexpeditionen, im Jahre 1876 gar für kurze Zeit ein Postamt III. Klasse das aber im selben Jahr noch in eine Postagentur gewandelt wurde. Die Postagentur versorgte im eigenen Landbestellbezirk die Kolonie Blankenheide und das Vorwerk (Bauerngut) Marienhof mit.

 

Der KOS ist mir derzeit bekannt ab dem Jahre 1890, das letzte mir derzeit bekannte Verwendungsdatum datiert vom 10.9.1924

Litho Ansichtskarte Gruss aus Seebnitz aus dem Jahre 1899, die Bilder zeigen einmal die Totalansicht des Dorfes, natürlich darf die Kirche nicht fehlen und was auch typisch für diese Zeit ist, der Gasthof zum deutschen Kaiser, von Gustav Heumann.

 

Die Eisenbahn hielt recht spät Einzug in das Dorf Seebnitz das eine Station der Strecke Lüben-Kotzenau erhielt.  Am 18.6.1914 taten sich Gemeindevorsteher und Privatleute zusammen und gründeten eine Kleinbahngesellschaft. Die Eröffnung der Gesamtstrecke von 28,1 Km fand am 1.10.1917 statt.

Auslandsbrief von Seebnitz in die Belgische Maschinenfabrik nach Sumy, im Gouvernement Charkow in Russland vom 27.6.1905

Neues zur Neukölln Sondertype

Aktueller Beitrag vom 28.8.2011

Über diesen Stempel wurde erstmals im Infla Band 137 von G. Zenker berichtet, ich habe im Aktuellen Beitrag vom 18.12.2004 darüber etwas geschrieben, ebenso findet sich im KOS Handbuch auf Seite 141 eine Anektode darüber.

 

Der ehemalige Verbandsprüfer Gotwin Zenker stellte mir seinerzeit die Marke zur Begutachtung zur Verfügung und übersandte mir im Mai 2003 das Original mit einem kleinen Schreiben:

 

Ich möchte Ihnen als kleinen Dank dafür - und auch als Erinnerung an "den Zenker" diese Marke schenken! Haben Sie hoffentlich so viel Freude damit wie ich mit Ihrem Buch!

Darüber habe ich mich sehr gefreut, das ist mehr Anerkennung als jede Urkunde!

 

Warum stelle ich den Stempel doppelt vor? Nein, ich habe noch genügend Material um die Homepage zu gestalten, das reicht noch für Jahre. Aber die moderne Technik macht es möglich, man sieht nach einem Hochauflösenden scan und etwas Bildbearbeitung Tatsachen die man vorher nicht erkannt hat. Bedingt sicherlich auch durch das dunkle blau der Marke gepaart mit der schwarzen Stempelfarbe, im Original kann ich es beileibe nicht erkennen.

 

Der Stempel hat nicht den Kennbuchstaben "a" sondern ein "s" was bisher von niemandem bemerkt wurde.

 

Ist die Marke per Bildprogramm aufgehellt kann man es bereits erahnen, als Ausschnitt erscheint ein eindeutigem Ergebnis.

 

Bis heute ist mir kein weiterer Abschlag dieses Stempels bekannt geworden, der auch lange von den Verbandsprüfern des Infla Gebietes als "Geisterstempel" oder schlichtweg nicht existenter Stempel angesehen wurde, der nur in Zeichnungen bekannt war.

 

 

Sollte jemand ein weiteres Exemplar besitzen so wäre ich über eine Nachricht sehr dankbar.

Niedereschach in Baden

Aktueller Beitrag vom 24.7.2011

ein kleines Schwarzwalddorf mit knapp 700 Einwohnern im Kreis Villingen gelegen dessen Bewohner überwiegend von der Land- und Forstwirtschaft lebten.

Im Verlaufe seiner Geschichte war Niedereschach im Besitz verschiedener Klöster, dann der freien Reichsstadt Rottweil, bevor es infolge der napoleonischen Gebietskorrekturen nach einem kurzen württembergischen Zwischenspiel dann im Jahre 1810 endgültig an das badische Großherzogtum überging und Verwaltungstechnisch der Stadt Villingen im Schwarzwald zugeordnet wurde. 

 

Ab dem Jahre 1860 wurde das Dorf als Landpostort der Postexpedition Villingen postalisch versorgt. Im Jahre 1888 erhielt das Dorf dann seine eigene Postagentur die der OPD Konstanz zugeteilt war. 

Der KOS ist derzeit ab dem 8.9.1888 bekannt, das späteste mir derzeit bekannte Verwendungsdatum stammt aus dem Jahre 1932

Postkarte der Uhrenfabrik Wilhelm Jerger nach Falkau vom 15.2.1889

 

Niedereschach hat es sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dank Wilhelm Jerger, zu einem bedeutenden Dorf der Uhrenindustrie in Deutschland entwickelt. Um das Jahr 1900 schloss sich die Fabrik den "Kaiser Uhren Villingen" an, die seit dem Jahre 1852 bestand und um 1899 bereits mit weiteren ansässigen Uhrenfabriken fusionierte. 

Ausschnitt aus einer Postkarte aus dem Jahre 1910, Abb. der Uhrenfabrik W. Jerger

Müschede im Kreis Arnsberg

Aktueller Beitrag vom 12.6.2011

ein kleines Pfarrdorf mit knapp 680 Einwohnern, in der Provinz Westfalen, das dem Kreis Arnsberg angehörte.

Neben der Landwirtschaft bot der von der Familie Julius Cronenberg übernommene Sophienhammer, einer der ältesten Industrieanlagen im Röhrtal, ausreichend Arbeit. Cronenberg stellte die Produktion auf das industrielle Schmieden von Sensen um, hierzu mussten die bisherigen Betriebsgebäude abgerissen und vollständig neu erbaut werden. Der Betrieb wurde 1886 um eine Eisengießerei und eine Maschinenwerkstatt erweitert.

Bei der Übernahme des Sophienhammers 1870 durch J. Cronenberg wurden pro Jahr 100 Sensen produziert, im Jahr 1900 war die Produktion auf 1000 Stück angestiegen.

Postalisch gehörte der Ort zum Landbestellbezirk des Postamtes Hüsten, erst im Jahre 1898 erhielt Müschede eine eigene Postagentur welche in der Rönkhauser Strasse 7 in der Gastwirtschaft "zur Post" untergebracht war. 

Der KOS MÜSCHEDE (KR. ARNSBERG) * * ist mir derzeit bekannt seit dem Jahre 1912, das letzte derzeit bekannte Datum ist auf der obigen Paketkarte zu sehen, der 9.10.1931

Leipzig-Eutritzsch

Aktueller Beitrag vom 8.5.2011

Eutritzsch, ein stadtähnliches Pfarrdorf 3 km nördlich von Leipzig gelegen, hatte um das Jahr 1885 bereits gut 7600, meist evang. Einwohner. Ab dem Jahre 1840 wandelte sich der Ort von einem reinen Bauerndorf immer mehr in einen Industriestandort, im Jahre 1885 fanden sich bereits mehrere bedeutende Fabriken wie Eisengießereien, Gewächshausbau, wie auch die erste Fabrik zum Bau von Landwirtschaftlichen Maschinen in Deutschland. 

 

Ein bedeutender Tag war für die Eutritzscher Bürger der 19.12.1872, hier wurde die Eröffnung der Eutritzscher Pferdebahnlinie mit Anschluss an das Leipziger Nahverkehrsnetz gefeiert.Die eigenständige Landgemeinde Eutritzsch gehörte bis zum Jahre 1889 zur Amtshauptmannschaft Leipzig. Zum 1. Januar 1890 wurde die Gemeinde Eutritzsch in die Stadt Leipzig eingemeindet.

Paketkarte mit KOS LEIPZIG - EUTRITZSCH * * 

 

Eutritzsch hatte nicht nur Industrie und damit verbundene Arbeitsplätze zu bieten, im Jahre 1899 wurde der Bau des ersten Teils des Eutritzscher Parkes mit Teich nach Plänen des Stadtgartendirektors Wittenberg begonnen, der im Jahre 1914 eine Erweiterung erfuhr. Der Park war eine grüne Oase auch für viele Leipziger Bürger.

Dem Sport, im besonderen dem Fußball war man in Eutritzsch bereits sehr früh verbunden, so wurde hier bereits im Jahre 1893 der SV Lipsia Eutritzsch gegründet, der älteste Fußballverein Sachsens!

Nachnahme Paketkarte mit KOS LEIPZIG - EUTRITZSCH * a

 

In  Eutritzsch befand sich um 1859 wohl kurzfristig eine Briefsammelstelle, ab dem 3. Oktober 1864 wurde dann die erste sächsische Postexpedition eröffnet. Der Wandel der Poststelle war ähnlich der des Industrieaufschwungs im Ort. 1876 wurde ein Postamt III. Klasse daraus, 1888 ein Postamt II. Klasse und im Jahre1908 gar ein Postamt I. Klasse. Im Jahre 1926 wurde die Ortsbezeichnung dann in Leipzig N 21 geändert.

Postkarte nach Moskau mit KOS LEIPZIG - EUTRITZSCH * b

 

Insgesamt gibt es aus Leipzig-Eutritzsch 6 verschiedene KOS, die Verwendungszeitenn gehen von 1900 bis 1926.

Erle bei Buer in Westfalen

Aktueller Beitrag vom 3.4.2011

Erle bei Buer, ein Ort mit knapp 2200 Einwohnern (stand 1895) mitten im Herzen des Ruhrgebietes im Kreis Recklinghausen, welcher der OPD Münster angehörte, gelegen. Der Ort liegt nördlich des Rhein-Herne-Kanals und der Emscher, einem Nebenfluss des Rheins.

Erwerbsquelle der Bewohner war, wie im Ruhrgebiet üblich, der Bergbau.

Hier war das Steinkohle Bergwerk, die Zeche Bismarck, welche um 1880 eröffnet wurde, der prägende Arbeitgeber der vor allem in der Zeit der industriellen Revolution (um 1910) die Ortschaft völlig neu gestaltete und prägte. 

Der Ort erlebte verschiedene Gebietsreformen, kam 1912 zum Stadtkreis Buer, der wiederum als Großstadt mit über 100.000 Einwohnern zum 1.4.1928, im Zuge der preußischen Gebietsreform, zur neuen kreisfreien Stadt Gelsenkirchen-Buer zusammengeschlossen wurde. Im Jahre 1930 wurde der Name Gelsenkirchen-Buer durch den Rat der Stadt in Gelsenkirchen geändert.

Erle erhielt im Jahre 1881 eine eigene Postagentur, diese wurde bereits 1895 in ein Postamt III. Klasse gewandelt. Im Jahre 1912 erfolgte dann die Ortsnamensänderung in Buer-Erle.

Post-Zustell-Urkunde von Erle nach Buer mit KOS vom 21.3.1899

 

Was natürlich nicht unerwähnt bleiben soll, in Erle, genauer gesagt auf dem Berger Feld in Gelsenkirchen, befindet sich die Veltins Arena Auf Schalke. Der Fußballtempel des FC Schalke 04 mit einer unvergleichlichen Stimmung, einen Besuch zu einem Heimspiel kann ich nur jedem einmal empfehlen!

Rhein in Ostpreussen

Aktueller Beitrag vom 27.2.2011

die kleine Stadt Rhein in Ostpreussen (heute polnisch Ryn) gehörte dem Regierungsbezirk Gumbinnen an, lag im Kreis Lötzen. In der Rinne vom Rhein, die sich mit einer Kette von Seen über Nikolaiken bis zum Niedersee hinzieht, liegt die Gemeinde Rhein auf einer Enge zwischen dem Ollofsee und dem Rheinsee.

Mit knapp 2200 Bewohnern, im Jahre 1895, schon eine der größeren Städte in Ostpreussen. Die verschiedenen Fabriken in der Stadt boten ausreichend Arbeitsplätze z.B. in der Wagenherstellung, in Färbereien, Brennereien oder in Fabriken welche Decken aus Kokosbast produzierten. 

Rückbrief einer Post-Zustellungs-Urkunde von Rhein nach Loetzen vom 5.6.1896

 

Erst im Jahre 1902 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahn, der Ort erhielt eine Haltestation der schmalspurigen Rastenburger Kleinbahn, welche auf einer Nebenstrecke der Reichsbahn von Rastenburg über Reimsdorf nach Rhein führte.

Postalisch war der Ort schon sehr früh mit diversen kleinen Postexpeditionen versorgt, 1876 wurde gar ein Postamt III. Klasse eingerichtet.

Gaiberg Amt Heidelberg

Aktueller Beitrag vom 30.1.2011

gut 10 Kilometer südlich von Heidelberg, an der Grenze zum Odenwald und zum Kraichgau, liegt das kleine Straßendorf Gaiberg das dem Großherzogtum Baden angehörte. Das Dorf hatte um die Jahrhundertwende ca. 670 Einwohner welche sich überwiegend von der Land- und Forstwirtschaft ernährten.

 

Der Heidelberger Stadtwald wurde stark genutzt für Viehweiden und den Hackwaldbetrieb, einer Verbindung von Niederwaldwirtschaft mit landwirtschaftlicher Nutzung des Bodens, welche seit Jahrhunderten in einigen Gegenden des Rheins, Westfalens und des Odenwaldes heimisch ist. So erklärt es uns das Meyer Lexikon aus dem Jahre 1895. Eine weitere, für die recht milde Region nicht ungewöhnliche, Erwerbsquelle stellte bis zum 1. Weltkrieg der Anbau von Kirschen und Himbeeren dar.

Ansichtskarte Gruss aus Gaiberg mit Totalansicht und dem neuen Schulhaus das im Jahre 1905 erbaut wurde. 

Postagenturstempel GAIBERG (AMT HEIDELBERG) * * vom 12.9.1916

 

Was die Post in Gaiberg angeht, das Dorf gehörte ungewöhnlich lange zum Landbestellbezirk von Bammenthal, erst im Jahre 1914 erhielt der Ort eine eigene Postagentur. Aber davon abgesehen, war Gaiberg dem Reichspostministerium wohl nicht sehr wichtig, der Ort ist weder in der Postleitkarte aus dem Jahre 1915 noch im Ortsverzeichnis der Postanstalten des Reichspostamtes aus dem Jahre 1917 aufgeführt.

 

Da in diesen Postleitkarten oder postalischen Ortsverzeichnissen eigentlich jede Postagentur genannt wird, dürfte es die Agentur auch nicht gegeben haben, könnte man meinen.

Da ich nicht jeden Jahrgang der Postleitkarten besitze muss ich auf die unten genannte Karte zurückgreifen.

Auszug aus der Postleitkarte Nr.10 aus dem Jahre 1941, sie zeigt die Postagentur Gaiberg und die Postbeförderungsstrecke von Heidelberg welche weiter südlich bis Gauangelloch reicht.